Diese Silbermedaille hat sich Anke Lakies hart erkämpft. “Auf den letzten Metern habe ich mehr als 100 Prozent gegeben”, berichtet die frischgebackene Vize-Europameisterin vom VfL Oldesloe im Duathlon noch völlig mitgenommen, aber überglücklich aus der Nähe von Venedig.

Die Vorbereitung der 55-Jährigen hat sich ausgezahlt. In Thailand hatte sie sich vier Wochen lang für die 5 Kilometer Laufen, 20 Kilometer Radfahren und 2,5 Kilometer Laufen fit gemacht.

Der Termin Mitte März war allerdings recht früh in der Saison und so waren die Temperaturen im einstelligen Bereich weit von denen während des Trainingslagers entfernt. Immerhin schien die Sonne vom wolkenlosen Himmel.

Mit mindestens drei Athletinnen, die in der Vergangenheit deutlich schneller gelaufen sind als Anke, war die Konkurrenz stark. Ihre Wettkampf-Taktik ging aber auf: “Ich wollte so lange wie möglich in dem Tempo der Konkurrenz mitlaufen und dann auf der Radstrecke einen Vorsprung rausfahren für den anschließenden 2. Lauf.” Denn nach dem lag die Oldesloerin auf Platz 4 in ihrer Altersklasse und mit einem Abstand von 30 Sekunden zur Spitze durchaus aussichtsreich. “Nach der Radstrecke kam ich dann fast zeitgleich mit meinen drei stärksten Konkurrentinnen in die Wechselzone und ging als Erste auf die abschließende Laufstrecke”, resümiert die Triathletin ihren Rennverlauf.

Auf den abschließenden 2,5 Kilometern wurde Anke noch von der stärksten Läuferin überholt und kam als 2. nach 1:14:01 Stunden ins Ziel. Nur eine Sekunde vor der Französin, Sylvie Parmantier, die bei der EM 2022 in Bilbao Europameisterin wurde, und im letzten Jahre noch 2,5 Minuten vor Anke lag.

Mit diesem Erfolg knüpft die Stormarner Mehrkämpferin fast nahtlos an ihre sehr erfolgreiche Wettkampfsaison im vergangenen Jahr an, die sie im November mit einem Weltmeistertitel im Aquabike krönte.

Apropos Weltmeisterschaften: In fünf Wochen geht es wieder gen Süden für die nächste sportliche Herausforderung bei der Duathlon-WM auf Ibiza.